Osmose ist ein physikalisches Prinzip aus der Natur, bei dem sich Wasser in nur einer Richtung durch eine Membran bewegt. Grund dafür ist ein Konzentrationsunterschied zwischen zwei Flüssigkeiten, die von der Membran getrennt werden.
Um den Konzentrationsunterschied zwischen den beiden Flüssigkeiten auszugleichen, fließt deswegen das Wasser von der niedrigeren zur höheren Konzentration und verdünnt sie. Diesen Effekt kann man sehr gut beobachten, wenn man ein wenig Tinte in ein Glas mit Wasser gibt. Die Tinte vermischt sich so lange mit dem Wasser, bis überall die gleiche Konzentration vorliegt und man Wasser und Tinte nicht mehr voneinander unterscheiden kann.
Das Bestreben der Teilchen nach Ausgleich nennt man osmotischen Druck. Möchte man Wasser aufbereiten, dreht man diesen Effekt um. Damit das Wasser anders herum durch die Membran fließt und sich die Teilchen trennen, muss Druck aufgebaut werden. Das geschieht entweder durch den Druck aus der Wasserleitung oder durch eine kleine Pumpe.
Die halbdurchlässige Membran ist eine spezielle Schicht mit einer Porengröße im Nanometerbereich, also 0,0000001mm, die nur sehr kleine Teilchen wie Wasser durchlässt. Größere im Wasser gelöste Teilchen, z.B. Zucker oder Salze, können nicht durch sie hindurch. Diese Stoffe sammeln sich auf einer Seite und werden mit dem Spülwasser weggespült. Als Ergebnis erhält man reinstes Wasser, Osmosewasser.
Osmose findet unter anderem in unseren Zellen statt. Sie ist auch der Grund dafür, dass Kirschen und Tomaten im Spätsommer aufplatzen.